Zwei Seesener im Dienste der Prävention
Günter Voß und Karin Henne-Gutsch sind in Seesen als Seniorensicherheitsberater im Einsatz
Seesen. Falsche Polizisten rufen an. Unbekannte verschaffen sich Zutritt zu Häusern. Immer wieder gibt es solche Fälle – auch in Seesen. Die Polizeiinspektion Goslar hat im vergangenen Jahr ihr Präventionsteam durch ehrenamtliche Helfer verstärkt. Die Seniorensicherheitsberater fungieren als Bindeglied zwischen den Senioren und der Polizei. In der Sehusastadt Seesen sind Karin Henne-Gutsch und Günter Voß im Einsatz. Beide wollen bald durchstarten und ihr erworbenes Wissen weitergeben.
Ihr Einsatzgebiet ist das Seesener Stadtgebiet und die Ortsteile. Mit ihrem Einsatz wollen sie vor allem ältere Mitbürger ansprechen – von Einzelpersonen über Vereine bis zu Verbänden. Fragen vom Einbruchschutz bis zu Neuregelungen im Straßenverkehr können sie abdecken beziehungsweise die Fachleute vermitteln. Anfang der Woche haben Karin Henne-Gutsch, Günter Voß und Harald Töpfer, Beauftragter für Kriminalprävention bei der Polizieinspektion Goslar, Seesens Bürgermeister Erik Homann besucht. Hier haben die Drei ihr Projekt einmal näher vorgestellt. Erik Homann versprach ihnen, sie dabei zu unterstützen.
„Wir werden die Veranstaltungen zusammen gestalten”, sagt Karin Henne-Gutsch im Gespräch mit dem „Beobachter”. Ihre Feuertaufe werden die Beiden in gut einem Monat haben. Am Sonntag, 18. März, sind sie beim Sozialverband Bornhausen im Dorfgemeinschaftshaus zu Gast. „Wir werden unsere Arbeit näher vorstellen und vielleicht ergibt sich da der eine oder andere Folgetermin”, sagt Günter Voß auf Anfrage. Allein werden sie nicht gelassen. Im Gegenteil. Harad Töpfer wird weiter als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Gut drei Wochen nach der erfolgreichen Schulung der 23 Seniorensicherheitsberater im Landkreis Goslar – neben den zwei in Seesen sind weitere unter anderem in Lutter, Goslar und Bad Harzburg im Einsatz – besuchte er Karin Henne-Gutsch und Günter Voß in Seesen. Beide konnten Fragen stellen. „Wir wollen ihnen einen USB-Stick mit viel Material, das sie dann bei den Veranstaltungen zeigen können, an die Hand geben”, sagt Harald Töpfer.
Vor allem die Senioren sind häufig Opfer der Kriminellen. „Das ist eine Sache, die mich maßlos ärgert und ein Stück weit wütend macht. Wie man ältere Menschen in ihrer Angst ausnutzen kann, ist moralisch einfach absolut verabscheuungswürdig“, sagte Petra Krischer, Leiterin der Polizeiinspektion Goslar, bei einem Pressegespräch im vergangenen Jahr. Hier stellte sie das neue Projekt im Landkreis Goslar vor, das die Polizei konzipiert hat und den Titel „Mit Uns nichT – Senioren stärken Senioren“ kurz „MUT“ trägt. Dahinter steht der Gedanke, dass die Akzeptanz unter Gleichaltrigen und Gleichgesinnten deutlich höher ist. Menschen wenden sich lieber an bekannte, vertrauenswürdige Personen, statt an Institutionen.
Interessierte Senioren, Vereine oder Verbände können die beiden Seesener Seniorensicherheitsberater unter (05381) 5320 oder (05381) 4465 erreichen.syg