Seesen/Goslar. Die Vorgabe  war klar: Kai Möhlenbrock, Trainer der SG Seesen/Herrhausen  peilte gegen die dritte Mannschaft des  VfL Oker/ TSKV drei Punkte an. Schließlich waren die Sehusastädter beim bisherigen Tabellenletzten der 2. Nordharzklasse Staffel  1 zu Gast. Am Ende  sprang ein deutlicher und ungefährdeter 8:1-Auswärtssieg heraus. Vollends zufrieden war der Trainer aber nicht.

Unterm Strich steht ein ungefährdeter Auswärtssieg der Seesener. Obendrein behält das Möhlenbrock-Team seine weiße Weste, denn seit sechs Spielen ist die SG ungeschlagen, zwei Siege und drei Remis standen vor der Partie zu Buche, jetzt folgte Sieg Nummer drei.  „Unterschätzen sollte man die Goslarer aber keinesfalls. Der ungewohnte Kunstrasenplatz kommt den Gastgebern immer entgegen, zudem hängt viel vom zur Verfügung stehenden Personal ab”, sagte der Trainer der Seesener im Vorfeld. So konnte der VfL schon zweimal nicht mit einer kompletten Mannschaft antreten, aber sie konnten auch schon auf Hilfe aus den anderen Herrenmannschaften zurückgreifen.

Der Gegner bekam gerade so elf Spieler zusammen. In der 1. Halbzeit tat sich Möhlenbrocks Team schwer. „Wir haben die Halbzeit verschlafen”, konstatierte der Trainer nach der Partie im Gespräch mit dem „Beobachter”. Eigentlich sah es zu Beginn ganz gut aus, Marcel Rottler brachte die SG in der 13. Minute mit 1:0 in Führung. Doch der Gastgeber antwortete in der 21. Minute und schoss den Ausgleichstreffer. Bis zur Halbzeit hätten die Seesener mit gut drei Toren mehr führen können, wenn nicht sogar müssen, doch es blieb beim 1:1.

Kai Möhlenbrock reagierte, stellte taktisch etwas um, mehr Offensive und den Gegner deutlich früher anlaufen, das gab er als Marschrichtung für die 2. Halbzeit aus. Mit Erfolg.

Die Zuschauer sahen Einbahnstraßenfußball der Seesener. Ihre Bemühungen waren endlich von Erfolg gekrönt. Mann des Spiels auf Seiten der SG Seesen/Herrhausen war Alexander Bause mit insgesamt vier Treffern (50., 55., 75. und 89. Minute).

In die Liste der Torschützen schrieben sich Marcel Falk mit zwei Toren (60. und 83. Minute) und Amel Badic (81. Minute)  ein.

Am Ende war der Trainer mit seinem Team angesichts der deutlichen Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten zufrieden. Obwohl der Sieg noch deutlich hätte höher  ausfallen können. „Vor allem, weil der Gegner mit fortschreitender Spieldauer konditionell abbaute”, so der Seesener Trainer nach der Partie.

Durch ihren 8:1-Erfolg kletterte die SG Seesen/Herrhausen auf Tabellenplatz drei. Die Seesener  haben zwei Spiele weniger als die beiden vorderen Teams.syg