2. Nordharzklasse

Ausgleichstreffer in der Schlussminute

SG Seesen/Herrhausen ergattert sich einen Punkt beim GSC II

Alexander Bause traf in Goslar per Freistoß in der Schlussminute zum 3:3-Ausgleich für die SG Seesen/Herrhausen

Seesen. Ein begeisterter Goslarer Zuschauer brachte es nach Abpfiff auf den Punkt: „Gott sei Dank bin ich nicht mit nach Hillerse zu GSC-Ersten gefahren. Hier habe ich endlich mal wieder guten Fußball gesehen“. Damit sprach er aus, was viele dachten, denn die zahlreichen Zuschauer im Goslarer Osterfeldstadion sahen ein tolles Spiel beider Mannschaften. Die „Erste“ der SG Seesen/Herrhausen spielte gegen den Aufstiegsfavoriten der Klasse – die Reserve des Goslarer SC. In einem rassigen Spiel trennte man sich am Ende 3:3-Unentschieden.

Zu Beginn des Spiels tasteten sich beide Mannschaften ab. Der Gegner wurde erst in der eigenen Hälfte attackiert, so dauerte es zehn Minuten bis zur ersten Torchance. Eine Bause-Ecke setzte Jan Bebenroth nur knapp per Kopf am Pfosten vorbei. Der erste Treffer fiel aber kurz darauf auf der Gegenseite. Eine traumhafte Diagonalflanke aus dem Mittelfeld verwertete der GSC´ler Feier zum 1:0. Danach wurden die Seesener allerdings mutiger. SG-Kapitän Marcel Falk luchste seinem Gegner in der 15. Minute den Ball ab und steuerte auf den Keeper zu. Dabei übersah er den mitgelaufenen Alex Bause in der Mitte, denn sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei.

Das Konzept der SG ging weitgehend auf. Aus einer sicheren Defensive, in der Jan Tönskemper sein erstes Pflichtspiel für die SG absolvierte und für Stabilität sorgte, schaltete die SG immer wieder blitzschnell auf Konter um und sorgte so für Gefahr vor dem Tor der Goslarer. Der Ausgleich fiel aber nach einer Standardsituation: nach einem Eckball flog Tristan Beissert noch unter dem Ball durch, doch Amel Badic stand dahinter goldrichtig und bugsierte den Ball über die Linie (20.). Und es kam noch besser für die SG. Marcel Falk, der seine bisher beste Leistung im SG-Trikot zeigte, drang erneut energisch in den Strafraum ein. Mit letztem Einsatz flankte er von der Grundlinie aus nach innen auf Amel Badic, sein Kopfball landete erst an der Latte und den Abpraller brachte er in einer sehr undurchsichtigen Situation irgendwie über die Linie. Die Gastgeber protestierten Handspiel, doch der sehr gute Schiri Teuber entschied auf reguläres Tor.

Die Goslarer wirkten nun etwas kopflos. Sie ließen den Ball zwar in der eigenen Hälfte gut laufen, in der SG-Hälfte fiel ihnen aber zu wenig ein. Jan Bebenroth konnte so den Ball mal wieder Mitte der eigenen Hälfte erobern und schickte sofort Alex Bause auf die Reise. Bause konnte so allein auf den Keeper zulaufen. Seinen platzierten Schuss konnte der GSC-Keeper glänzend parieren und der Nachschuss von Amel Badic verfehlte sei Ziel knapp. In der 30. Minute zeigten die Gastgeber dann, warum sie der Aufstiegsfavorit sind. Eine sehenswerte Kombination schloss die Landesliga-Leihgabe Timo Galante gekonnt ab. Zum Ende der ersten Hälfte hatte der Gastgeber wieder deutlich mehr Ballbesitz und tauchte gefährlich im Strafraum auf, doch SG-Keeper Ben Chromik ließ keinen weiteren Treffer mehr zu.

Nach dem Pausentee legten die Akteure beider Mannschaften noch eine Schippe drauf und drängten auf den Führungstreffer. Nachdem die ersten Möglichkeiten nicht zum erhofften Erfolg führten, nutzen die Goslarer einen SG-Ballverlust im Mittelfeld und kombinierten sich erneut gekonnt durch die SG-Abwehr. Nutznießer war erneut Timo Galante, der seinen zweiten Treffer erzielte. Danach verlegte sich der Gastgeber aufs Verteidigen und die Seesener drängten auf den Ausgleich. In der 62. Minute fiel dieser fast: Marcel Falk spielte einen Zuckerpass durch die Schnittstelle der Goslarer Viererkette und Alex Bause stand frei vorm Tor, doch sein Torversuch verfehlte erneut sein Ziel. Nur zwei Minuten später Jubel bei der SG, doch der Schiri entschied beim Tor von Marc-André Schulz auf Abseits – eine hauchdünne Angelegenheit.

In der 70. Minute konnte sich erneut Schulz durchsetzen, zielte aber bei seinem Schuss genau auf den GSC-Keeper. Auch zwei Bause-Freistöße brachten keinen Erfolg. So blieb es bis zum Schluss eine spannende Angelegenheit und die SG sollte sich tatsächlich noch für ihr unermüdliches Anrennen belohnen. Goalgetter Bause nutzte seine dritte Freistoß-Chance in der 90. Minute und zirkelte den Ball unhaltbar in den linken oberen Torwinkel – ein Traumtor! Kurz danach war Schluss.

SG Seesen/Herrhausen: Ben Chromik – Abdul Acar, Marcel Rottler, Sebastian Pedroß, Tristan Beissert, Jan Bebenroth, Jan Tönskemper, Ozan Kapici, Marcel Falk, Alexander Bause und Amel Badic sowie Alex Rosenhof, Yusuf Bisirici und Marc-André Schulz.

Die „Zweite“ der SG sorgte im Heimspiel gegen den WSV Wehre für eine kleine Überraschung. „Der Gast hat uns anscheinend etwas unterschätzt“, so ein glücklicher Coach Sipan Hadil nach dem Spiel. Die Gäste hatten zwar mehr vom Spiel, aber die besseren Torchancen hatte die SG, so geht das Remis am Ende wohl in Ordnung. Den Treffer zum 1:1-Endstand markierte Abbas Sawish in der 51. Minute. Danach hatte Ziver Acar noch zweimal die Gelegenheit zum Siegtreffer, aber das wäre wohl dem Guten zuviel gewesen.moe

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