Den Aufstiegskandidaten stark geärgert

1. Nordharzklasse: FC Seesen kann in Wildemann mithalten, zum Punktgewinn reicht es aber nicht

Daniel Schulz trieb das Spiel der Seesener immer wieder an.

Seesen. Satte neun Spieler standen dem FC Seesen aus verschiedenen Gründen am Sonntag zum Spiel bei der TSG Wildemann nicht zur Verfügung. Daher mussten Fabian Schröder, Nicolas Noji und Noel da Rosa aus der A-Jugend aushelfen. Zudem nahm der noch nicht ganz genesene Ozan Kapici auf der Bank Platz. Die Vorzeichen waren also alles andere als gut für die Seesener und der Gegner stand für blanke Offensivpower. Niklas Kühl, Max Knyrim und Joshua Bartels auf TSG-Seiten hatten vor der Partie bereits 42 Tore auf dem Gemeinschaftskonto. Am Ende stand zwar eine 1:2-Niederlage auf der Anzeigetafel, aber FC-Coach Kai Möhlenbrock war mit der gezeigten Leistung gegen einen Gegner der noch voll im Aufstiegsrennen mitmischt, zufrieden.

Sein Matchplan ging weitestgehend auf und hätte Tristan Beissert in der 74. Minute das 2:1 erzielt, wäre vielleicht tatsächlich etwas Zählbares rausgesprungen. Am Ende geht der Sieg der Heimmannschaft aber in Ordnung. Gerade in der zweiten Halbzeit machten sie gehörig Druck und erspielten sich gute Möglichkeiten. Im ersten Durchgang sah das noch ganz anders aus. Die von Tristan Beissert gut organisierte FC-Abwehr stand sehr sicher und ließ die TSG-Angreifer immer wieder verzweifeln. Und auch nach vorn setzte der FC immer wieder Nadelstiche und kam zu einigen Torchancen. In der 29. Minute brach ein Angreifer der TSG einmal durch und stand plötzlich allein vor Keeper Engin Cankur. Aus nicht erkennbaren Gründen verstolperte er aber den Ball und Cankur konnte so einen schnellen Gegenangriff einleiten. Lennert Möhlenbrock schickte Domenic Stein auf Außen auf die Reise und dessen Hereingabe verwertete Khodor Badawi gekonnt zum 1:0. Auch danach hielt die FC-Abwehr dem Druck der Gastgeber stand, einzig ein paar Distanzschüsse flogen Richtung FC-Tor. Als sich alle bereits auf die Pause freuten, unterlief Tristan Beissert sein einziger Fehler im Spiel. Bei einem Befreiungsschlag spielte er Niclas Kühl an der Strafraumgrenze den Ball in die Füße und dieser blieb eiskalt vor Cankur und erzielte den Ausgleich.

Nach dem Wechsel hatte der FC gleich die Chance zur erneuten Führung auf dem staubtrockenen Platz, doch Khodor Badawi verzog knapp. Danach übernahm die TSG immer mehr das Kommando. Sie agierten aber weiter zu umständlich und vergaben teils kläglich aus aussichtsreicher Position. Joshua Bartels setzte zudem einen strammen Schuss nur an der Querbalken. Aber auch der FC Seesen hatte einen Aluminiumtreffer zu verzeichne. Youngster Fabian Schröder schlenzte eine Ecke direkt an die Latte. In der 74. Minute dann die große Chance zur Seesener Führung. Der stark aufspielende Daniel Schulz flankte auf Tristan Beissert und der Kopfball-Aufsetzer von ihm wurde gerade noch vom TSG-Keeper aus dem Winkel gefischt. Nur eine Minute später dann der Treffer auf der anderen Seite. Nach einer Ecke kam der Ball zu TSG-Goalgetter Bartels und der ließ sich nicht zweimal bitten. Gegen seinen Gewaltschuss aus zwölf Metern war der gute FC-Keeper Cankur machtlos. Die Freude war natürlich riesig bei der TSG.

Die Seesener wollten sich zwar noch nicht geschlagen geben, doch die Kraft reichte einfach nicht mehr, um zu guten Torchancen zu kommen. Die TSG erzielte sogar noch einen dritten Treffer, allerdings fand dieser keine Anerkennung beim guten Unparteiischen Wehling. Bemerkenswert war die Einwechselung des etatmäßigen A-Jugend-Torwart Noel da Rosa, der als Feldspieler eingesetzt wurde und kämpferisch zu überzeugen wusste. moe

FC Seesen: Engin Cankur – Lennert Möhlenbrock, Marcel Rottler, Furkan-Kadir Önder, Domenic Stein, Nicolas Noji (74./Julien-Noel de Rosa), Daniel Schulz, Domenic Martinez (55./Ozan Kapici), Fabian Schröder, Khodor Badawi, Tristan Beissert.srd

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