Fußball

Durchwachsene Zwischenbilanz

Ein Drittel der Saison ist absolviert – wo läuft es gut und wo hakt es noch?

Insgesamt durchwachsen ist die Zwischenbilanz der Seesener Fußballteams. Die SG Seesen/Herrhausen, hier beim glücklichen Sieg bei der SG Ildehausen/Kirchberg II, hat sich langsam gefunden und schleicht sich in der Tabelle nach oben.

Seesen. Gut ein Drittel der diesjährigen Fußballsaison ist inzwischen absolviert. Im Gegensatz zur vorherigen Spielzeit sind die Tabellen, mit wenigen Ausnahmen, auch aussagekräftig, sprich, die meisten Teams haben (fast) die gleiche Anzahl an Partien gespielt. Viele Trends lassen sich daher bereits erkennen. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz – und die fällt durchaus durchwachsen aus.

Einer ist, dass, wenig verwunderlich, die beiden höchstspielenden Teams des Stadtgebietes um den Klassenerhalt in der Bezirksliga kämpfen. Der FC Rhüden (10. Platz, 12 Spiele, 13 Punkte) und der TSV Münchehof (12. Platz, 12 Spiele, 12 Punkte) liegen weitestgehend im Soll und über dem Strich. Allerdings nur knapp, zwischen Platz 6 und 16 liegen nach zwölf Spieltagen gerade einmal acht Punkte. Mit einer kleinen Serie, in positiver wie negativer Hinsicht, kann es schnell viele Ränge nach oben oder unten gehen.

Umso bitterer ist es, dass der TSV zweimal gegen das jeweilige Schlusslicht verloren hat. Mit den sechs möglichen Punkten mehr auf dem Konto könnte man entspannt in die restlichen Partien vor der Winterpause gehen. So beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone gerade einmal drei Zählerm bei einem mehr absolvierten Spiel. Dass es besser geht, zeigt die Mannschaft mit durchaus verdienten Punktgewinnen gegen die Spitzenteams des MTV Wolfenbüttel, Union Salzgitter oder Bad Harzburg.  Einfach nur Pech oder Einstellungssache? Sicher eine Mischung aus beidem. Die Münchehöfer haben eine ordentliche Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, sind inzwischen im dritten Jahr in der Bezirksliga. Zieht man die Tabelle heran und vergleicht dies mit den Mannschaften, gegen die die Punkte geholt wurden, stellt man fest, dass der TSV doch den ein oder anderen Platz unter den eigenen Möglichkeiten liegt.

Den FC Rhüden haben sicherlich einige selbsternannte Experten als einen der Top-Abstiegskandidaten gesehen. Entsprechend dürften die Rhüdener mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Sie punkten relativ zuverlässig gegen die Teams aus dem unteren Tabellenbereich (Othfresen, Vienenburg, Innertstetal, Üfingen), zuletzt gab es sogar einen Überraschungserfolg gegen den MTV Wolfenbüttel. Mit dem inzwischen wiedergenesenen Spielertrainer Martin Kühn habe sie zudem einen Mann in ihrem Reihen, der jede Partie entscheiden kann, wie auch zuletzt beim MTV. Der FC hat vor dem Winter noch mehrere Begegnungen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Punktet er da weiterhin wie bisher, wird es ein entspanntes Weihnachtsfest für die Nettejungs.

Eine Liga tiefer, in der Nordharzliga, dürfte bei den Seesener Vertretern etwas Ernüchterung eingetreten sein. Dass es die SG Ildehausen/Kirchberg nicht einfach haben würde, war zu erwarten. Es galt den Abstieg zu verkraften und den ein oder anderen Abgang des ohnehin nicht großen Kaders. Dass die SG aber so schwer in Gang kommen und sich sogar eher in Abstiegsgefahr, denn auf Aufstiegskurs befinden würde, hatten die Verantwortlichen wohl nicht gedacht. Nach elf Spielen stehen gerade einmal zehn Pünktchen auf der Habenseite. Nur an ungünstigen Umständen liegt es sicher nicht. Immer mal wieder bemängelt Spielertrainer André Krzyminski mangelnde Einstellung und geringe Trainingsbeteiligung bei zumindest einem Teil des Kaders und das auch schon in der Vergangenheit. Das dürfte zumindest auch einer der Gründe für den Abstieg aus der Bezirksliga gewesen sein. Zuletzt wurden die Leistungen immerhin wieder etwas besser, die SG scheint langsam die Kurve zu bekommen. Raus aus dem Gröbsten ist das Team aber noch nicht.

Groß war der Jubel beim MTV Bornhausen, nachdem im Sommer nach mehreren vergeblichen Anläufen endlich der Sprung in die höchste Klasse des Kreises geschafft war. Die Euphorie ist inzwischen weg. Nur einen Sieg aus elf Begegnungen hat die Mannschaft bislang eingefahren. Schon 48 Gegentore haben die Bornhäuser hinnehmen müssen. Die Defensive war zwar nie das Prunkstück, doch im Schnitt 4,5 Gegentore pro Spiel sind dann doch des Guten zu viel. Trainer Riadh Mekadmi muss schleunigst eine defensive Stabilität finden, sodass die guten 24 Tore der Offensive dann auch für weitere Zähler reichen. Zugute kommt dem MTV sicher der Rückzug des TSV Hallendorf. So gibt es nur noch zwei Absteiger. Der noch sieglose AKV Salzgitter, übernächster Gegner, scheint nicht konkurrenzfähig zu sein. Es gilt also, noch eine Mannschaft hinter sich zu lassen. Die Qualität dazu steckt in dem Team, sie muss es nur auch auf den Platz bringen.

In der 2. Nordharzklasse kommt die SG Seesen/Herrhausen auch in Fahrt. Die fast komplett neuformierte Mannschaft brauchte die ersten Wochen um sich zu finden. Der ein oder andere Verantwortliche dürfte es sich aber einfacher vorgestellt haben. In den ersten fünf Ligapartien gab es immerhin drei Unentschieden. Der Aufstieg ist das klar angepeilte Ziel und noch stehen zwei Teams vor der SG. Doch nur die ersten beiden gehen sicher eine Klasse höher. Mit dem VfR Langelsheim II und dem SV Göttingerode stehen zudem noch zwei weitere Mannschaften zumindest in Lauerstellung. Bis zum Winter sollen noch vier Partien gespielt werden.

Ein gewisser Druck ist sicher vorhanden. Viele Punktverluste sollte sich die Möhlenbrock-Elf nicht mehr erlauben.dh

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