Basketball

Entscheidender Wurf in letzter Sekunde

Luis Alberti entscheidet Spiel gegen Wolfenbüttel eine Sekunde vor Schluss mit einem Dreier

Luis Alberti – sein Dreier brachte dem MTV Seesen in letzter Sekunde den Sieg gegen den MTV/BG Wolfenbüttel.

Seesen. Die Basketballer des MTV Seesen haben auch ihr drittes Spiel in der Saison gewonnen und klettern in der Tabelle nach den beiden abgezogenen Punkten aus dem Auftaktspiel nach oben. Schon vor dem Anwurf war gegen den MTV/BG Wolfenbüttel VI ein komplett anderes Spiel als gegen die jungen Braunschweiger zu erwarten. Der Gegner des MTV Seesen war im Schnitt zirka 35 Jahre alt und hatte daher ein ganz anderes System als die jungen Braunschweiger, auf die man in den ersten beiden Spielen traf. Die Braunschweiger versuchten permanent, den MTV unter Druck zu setzen und die eigenen Athletikvorteile auszuspielen. Die Wolfenbütteler hingegen, die von zwei ehemaligen Nachwuchsbundesligaspielern „getragen“ werden, traten spielerisch eher ruhig und besonnen auf und versuchten, sich durch Teamplay gute Würfe zu erspielen. Dass sich die Eigenschaften der Ruhe und Besonnenheit beim Gegner aber nur auf das spielerische bezog und nicht auf die Persönlichkeit, sollte die Seesener Mannschaft noch früh genug realisieren.

Der Gegner startete stark und legte besonders in Person von Daniel Adams, einem der beiden ehemaligen U19-Bundesligaspieler los wie die Feuerwehr. Adams erzielte acht der ersten elf Wolfenbütteler Punkte, was nach drei Minuten zu einem Zwischenstand von 2:11 aus Seesener Sicht führte und Gomez zur ersten Auszeit zwang. Besonders Eric Alberti und er selbst waren jetzt in der Pflicht, Adams auszuschalten. Vorweggenommen: Dies gelang sehr gut, Adams erzielte im Laufe des gesamten weiteren Spiels nur noch zwei weitere Punkte.

Die Seesener fanden nun deutlich besser in das Spiel und verkürzten bis zum Viertelende auf 19:20. Nun lief es beim Auswärtsteam deutlich besser. Vor allem die beiden Dreier von Gomez Stevens und Menzel innerhalb kurzer Zeit brachten die Seesener mit 35:27 in Front und führten letztendlich zu einer Halbzeitführung von 37:29.

Die zweite Halbzeit startete mit einem sehr starken Jakob Menzel, der gut von seinen Kollegen eingesetzt wurde, innerhalb kürzester Zeit konnte er sich mehrfach unter dem Korb durchsetzen und so sechs Punkte innerhalb von einer Minute erzielte. Defensiv wurde die Luft allerdings wieder etwas dünner. Paul Kohlhaußen, der zweite Ex-Bundesligaakteur, bereitete den Seesenern schon in der ersten Halbzeit arge Probleme, jetzt wurde auch er von seinen Kollegen wieder besser bedient und so hatten in erster Linie Schilling, Menzel und Luis Alberti Schwerstarbeit gegen ihn zu verrichten. Kohlhaußen erzielte 28 der 57 gegnerischen Punkte und hängte den Seesenern einige Fouls zu klugen Zeitpunkten an.

Nach Gomez Stevens dritten Dreier zum 51:37 waren die Seesener sich womöglich schon etwas zu siegessicher. Wolfenbüttel drehte plötzlich noch einmal auf, verkürzte auf 44:51 zum Ende des dritten Viertels und konnte in der 38. Minute sogar mit 55:53 in Führung gehen. Doch was sich die ersten Viertel schon angedeutet hatte wurde nun immer extremer: Die deutlich älteren und erfahreneren Wolfenbüttler glänzten nur noch mit verbalen Entgleisungen und unfairen Aktionen gegen das junge Seesener Team, das im Schnitt nur 22 Jahre jung war. Die Seesener blieben ruhig und konzentrierten sich auf ihr Spiel, was sich im Nachhinein auszahlen sollte.

Beim Stand von 57:57 eroberte Rieke zirka fünf Sekunden vor Schluss den Ball von seinem Gegenspieler und passte auf Gomez Stevens. Dieser spielte direkt auf Luis Alberti, der an der Dreierlinie völlig offen stand und den Ball eiskalt mit Ablauf der Spieluhr zum 60:57 versenkte. Im Lager der Seesener gab es kein Halten mehr, während die Wolfenbüttler weiterhin in vielerlei Hinsicht zeigten, dass sie nicht nur während, sondern auch nach dem Spiel wenig Sportsgeist besitzen.

Beim erneuten Aufeinandertreffen mit diesem Gegner darf man sich also auf einen extrem heißen Tanz einstellen. Das nächste Spiel findet am kommenden Sonnabend, 20. Oktober, um 13.30 Uhr in der eigenen Halle 3 gegen den bisher letztplatzierten USC Braunschweig statt. Zuschauer sind wie üblich gerne gesehen, der Eintritt ist kostenlos.red

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