Bezirksliga 3 Braunschweig

Für Abstiegskampf zu wenig

TSV Münchehof hat trotz Niederlage weiterhin gute Karten

Torhüter Kevin Lüs zeigte wieder einige Top-Paraden, hielt in der 58. Minute einen Foulelfmeter und den Nachschuss glänzend.

Münchehof. Große Enttäuschung beim TSV Münchehof, bei den Fans, bei den Spielern und natürlich auch bei Trainer Timm Ahfeldt, der mit seinem Team beim Tabellenletzten in Rammelsberg am Sonntag alles klar machen wollte im Hinblick auf den Klassenerhalt. Am Ende stand es nach einer schwachen Mannschaftsleistung der TSVer durchaus verdient 2:1 für den bereits abgestiegenen Tabellenletzten.

Und damit machen es die Ahfeldt-Schützlinge unnötig spannend. Neben Rammelsberg und Hallendorf wird nun noch der dritte Absteiger gesucht und den machen die SG Ildehausen/Kirchberg, die SG Roklum/Winningstedt und der TSV unter sich aus. Dabei haben die TSVer weiterhin die besten Karten. Sie dürfen nur ihr letztes Saisonspiel am 17. Juni um 11 Uhr gegen die SG Ildehausen/Kirchberg nicht verlieren, haben hier Heimrecht und können abwarten, was die beiden anderen Teams am kommenden Sonntag machen.

Mit dieser Leistung konnte beim TSV Münchehof niemand zufrieden sein. Fußballobmann Walter Wilsmann wetterte am Rande des Spielfeldes, dass einige immer noch nicht begriffen haben, worum es geht – nämlich um Sein oder Nichtsein. Dabei hatten die TSVer im ersten Spielabschnitt eigentlich alles im Griff und die besseren Torchancen. Aber mit Artur Renner (8. Minute) und Eric Pägert (34.) schieden zwei Garanten für ein Kampfspiel frühzeitig verletzt aus, so dass es für die TSVer nicht einfacher wurde.

Zwei Tore von Kapitän Philip Bergmann wurden nicht anerkannt, wobei der Schiedsrichter Tor Nummer 1 wegen Foulspiels kleinlich aberkannte (4.), bei Treffer Nummer 2 (20.) lag allerdings eine Abseitsposition vor. In der 23. Minute die dritte Chance für den TSV-Kapitän, der freistehend am sehr guten SVR-Torwart scheiterte. Danach hatten die aggressiven Gastgeber ihre beiden ersten Möglichkeiten, doch der Kopfball strich ganz knapp am linken TSV-Pfosten vorbei (25.), dann zeigte Kevin Lüs eine Super-Fußabwehr im Eins-gegen-Eins-Spiel (32.).

Nach dem Wechsel war bei den TSVern unverständlicherweise nicht mehr allzu viel drin, während der SVR frei aufspielte und die TSVer immer wieder in Verlegenheit brachte. Nach einem Foul von Marvin Gerke gab es in der 58. Minute Strafstoß für Rammelsberg. Aber Kevin Lüs ließ sich auch diesmal nicht überwinden, hielt den Elfmeter und auch den Nachschuss per Fußabwehr glänzend. Bis auf einen Kopfball von Philip Bergmann hatten die TSVer allerdings nichts zu bieten (65.). Glück, dass der Schiedsrichter das 1:0 für den SVR in der 67. Minute per Volleyschuss nicht anerkannte. Auch hier hatte er vorher ein Foulspiel gesehen.

Zwei Standardsituationen, bei denen die komplette TSV-Abwehr alles andere als gut aussah, entschieden schließlich das Spiel doch noch zugunsten des Absteigers. Bei beiden Freistößen von der Mittellinie, die zugegebenermaßen gut getreten waren, stand die Abwehr viel zu tief und aus kurzer Entfernung wurden die Tore erzielt. In der 75. Minute wehrte Kevin Lüs den ersten Schuss aus vier Metern noch ab, war gegen den Nachschuss dann aber machtlos 1:0. Die TSVer wurden nun etwas aktiver. Nach einem Foul am eingewechselten Willi Lüders hielt der SVR-Keeper allerdings den Strafstoß von Gerrit Demmig (81.). Ein Kopfball von Philip Bergmann strich über die Latte (83.).

Dann keimte Hoffnung auf, als Jan Bergmann sich im Mittelfeld den Ball erkämpfte und den ebenfalls eingewechselten Alexander Nickel mustergültig auf die Reise schickte. Rammelsbergs Torwart reagierte zunächst sehr gut, aber Philip Bergmann verwertete den abgewehrten Ball von der Strafraumgrenze per Volley-Aufsetzer zum 1:1 (85.). Der Jubel war riesengroß.

In der 89. Minute fiel aber doch noch das 2:1 für Rammelsberg durch den zweiten schlecht verteidigten Freistoß aus dem Mittelfeldkreis, den der Tabellenletzte aus kürzester Entfernung irgendwie ins Tor bugsierte. Nach einem genauen Zuspiel von Willi Lüders hatte erneut der TSV-Kapitän die letzte Großchance des Spiels, aber der Volley-Schuss wurde gerade noch geblockt (91.). Fazit: Einigen TSV-Akteuren fehlte in diesem wichtigen Spiel einfach der Kampf- und Siegeswille „um jeden Preis“.

Jetzt haben die Münchehöfer bis zum 17. Juni Zeit, sich zu regenerieren, Kraft zu tanken und das Lokalderby gegen die SG Ildehausen/Kirchberg um 11 Uhr konzentriert anzugehen.ki

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