Nach zwei Niederlagen nun Letzter

Eishockey: Harzer Rumpfteam chancenlos gegen starke Indians und die Preussen aus Berlin

Die Harzer Falken hatten gegen die Hannover Indians zwar einige Chancen, kamen aber zu keinem Tor.

Braunlage. Deutlich mit 0:6 (0:3, 0:2, 0:1) verlor Eishockey-Oberligist Harzer Falken vor der Rekordkulisse in dieser Saison von 1.060 Zuschauern gegen die EC Hannover Indians. Auch am Sonntag wurde es nicht besser, bei den Preussen aus Berlin verlor die Mannschaft mit 1:7. Durch die beiden Siege der Mannschaft vom Timmendorfer Strand sind die Braunlager nun auf dem letzten Platz der Liga angekommen.

Nur 13 Feldspieler standen zur Verfügung

Erneut brauchte sich Trainer Bernd Wohlmann nur wenige Gedanken über eine taktische Ausrichtung oder die Zusammenstellung der Reihen machen. Denn taktisch war klar, dass man den Hannoveranern mit einer kompakten Defensivarbeit begegnen musste. Und nachdem neben den langzeitverletzten Artjom Kostyrev und Max Bauer, sowie dem gesperrten Patrik Franz der gesamte Block der Förderlizenzspieler aus Kassel nicht für das Spiel zur Verfügung gestellt wurden, blieben Wohlmann lediglich vier Verteidiger und neun Stürmer.

Doch diese nahmen die Herausforderung im ersten Drittel zunächst sehr gut an und stemmten sich mit einem guten Dennis Korff im Harzer Kasten mit allen Kräften gegen erneut sehr körperbetont und mit hohem Tempo spielende Indianer. So brauchte es nach einem schönen Schuss von der blauen Linie von Thomas Schmid in der 3. Minute, den Torwart Sebastian Albrecht entschärfen konnte, erst eine Überzahlsituation, die den Gästen die 0:1-Führung bescherte. Lasse Uusivirta zog ebenfalls von der blauen Linie ab und ließ Korff bei dem verdeckten und platzierten Schuss keine Chance.

In der Folge erspielten sich die Landeshauptstädter weitere gefährliche Chancen. Doch Dennis Korff zeigte in dieser Drangperiode der Indians eine grundsolide Leistung und hielt seine Mannen im Spiel, die ihrerseits ebenfalls gute Möglichkeiten durch Elias Bjuhr, Erik Pipp und Patrik Dzemla herausspielten. Einzig der Puck wollte nicht in den von Sebastian Albrecht ebenso gut behütetet Hannoveraner Kasten.

In der 17. Minute traf Branislav Pohanka nach einem sehenswerten Doppelpass mit Igor Bacek und als Erik Pipp eine sehr fragwürdige Strafzeit absitzen musste, zeigten die Indians einmal mehr ein sehenswertes Powerplay, dass Robby Hein nach einem Musterpass von Lasse Uusivirta zum 0:3 veredelte, mit dem man sich auch in die Pause verabschiedete.

Und auch im zweiten Drittel sollte sich die Chancenverwertung nicht wesentlich ändern. In der 23. Minute scheiterten in der Folge Trevor Hendrikx und Alexander Engel in Überzahl erneut am Hannoveraner Schlussmann und kaum war das Powerplay vorüber, hämmerte Nicolas Turnwald in der 26. Minute einen Pass von Igor Bacek direkt und extrem humorlos ins Lattenkreuz zum 0:4. Die Kräfte auf Seiten der Falken schwanden im Anschluss merklich, auch wenn man durch Elias Bjuhr, Richard Zerbst, Alexander Engel und Lukas Brückner noch zu guten Möglichkeiten kam und sowohl Christian Schock als auch Erik Pipp bei ihren Alleingängen zu genau zielten und den Puck knapp über das Tor schossen. Und neben den schwindenden Kräften sollte sich noch eine Menge Frust ansammeln.

Denn Schiedsrichter Kevin Salewski war in dem körperbetonten aber zunächst doch insgesamt recht fair geführten Spiel völlig überfordert. Merkwürdige Strafentscheidungen gegen die Falken wurden teilweise mit ebenso merkwürdigen Entscheidungen gegen die Indians anscheinend versucht zu relativieren und in der 33. Minute kochte der Zorn auf den Falkenrängen und bei Trainer Bernd Wohlmann richtig über. Hannover freute sich über das vermeintlich erzielte 0:5 zu dem Elias Bjuhr und Erik Pipp den Schiedsrichter aufmerksam machten, dass dieses mit dem Schlittschuh erzielt wurde. Woraufhin Salewski Bjuhr eine zehnminütige Disziplinarstrafe verpasste, aber das Tor nach Rücksprache mit seinen Linienrichtern annullierte. Bjuhr musste die Strafe dennoch absitzen und wahrscheinlich war dies auch regelkonform, doch trug die unsouveräne Regie des Unparteiischen aus Jena in keinster Weise dazu bei, dass er dieses Spiel noch in den Griff bekommen sollte.

So wurden das regulär in der 36. Minute erzielte 0:5 der Indians, nachdem Jan Tramm einen Fehlpass der Falken mit seinem Alleingang gnadenlos bestrafte und das 0:6 in der 59. durch Mark Ledlin aus Falkensicht fast schon zur Nebensache. Lediglich Trevor Hendrikx hatte in der 55. Minute noch einen sehr bemerkenswerten Auftritt. Über das ganze Spiel hinweg hatte Hendrikx immer wieder Schläge auf die Hände wegstecken müssen. Und stellvertretend für die vergangenen 55 Minute musste Leon Lilik sehr eindrucksvoll lernen, dass man sich zum einen nicht mit Trevor Hendrikx anlegen und zum anderen auf gar keinen Fall vorher den Helm absetzen sollte.

Denn ganz trocken schickte Hendrikx den Indian mit drei blitzschnellen Schlägen auf den kühlen Untergrund und gab ihm gleich noch drei weiteres Punches als Präsent zum dritten Adventswochenende. Da Hendrikx nach den Stockschlägen auf die Hand nicht mehr weiterspielen konnte und duschen ging, bekam er gar nicht mit, dass er lediglich 2+2 Strafminuten kassierte. Zumindest diese Entscheidung des Schiedsrichter hatte dann doch noch etwas mit Eishockey zu tun.

Am Sonntag wurde es nicht besser. Bei den ECC Preussen Berlin verloren die Harzer mit 1:7. Schon nach dem ersten Drittel lagen die Falken mit 0:2 hinten. Direkt nach der Drittelpause hieß es bereits 3:0 für die Hauptstädter. Das 1:3 in der 34. Minute durch Trevor Hendrikx brachte nur kurzfristig Hoffnung. Denn in der 36. und 37. Minute trafen die Gastgeber zwei weitere Male. Im Schlussdrittel fielen die beiden weiteren Tore.Hei/red

Sport

Starke Leistung im Topspiel

FC Seesen hakt den Aufstieg ab

Zwei Niederlage für SV Harriehausen

MTV E-Jugend holt Heimsieg