Qualifikation zur Niedersachsenmeisterschaft nur knapp verpasst

eFootball: SV Bockenem erreicht vierten Platz bei der Kreismeisterschaft / Ambergau/Volkersheim knapp in Vorrunde ausgeschieden

In der Mitte das Spiel, unten sind die Kontrahenten zu sehen, oben rechts die Kommentatoren. Über den Chat (rechts) konnten die Zuschauer miteinander und auch mit den beiden Kommentatoren kommunizieren.

Bockenem. Nur haarscharf hat der SV Bockenem 2007 die Qualifikation zur Niedersachsenmeisterschaft im eFootball verpasst. Bei der zweiten Auflage der Kreismeisterschaft scheiterte die Mannschaft im Halbfinale knapp am VfL Nordstemmen. Der Finaleinzug hätte die Quali bedeutet. Doch möglicherweise gibt es noch eine Hintertür. Der FC Ambergau/Volkersheim ist dagegen in der Vorrunde ausgeschieden. Viel hat auch dort nicht für die K.O.-Runde gefehlt.

44 Teams hatten sich diesmal angemeldet. Gespielt wurde das Spiel Fifa 2021 auf der Playstation 4. Fünf Spieler sollten pro Mannschaft zur Verfügung stehen, damit die Duelle auch in der entsprechenden Zeit durchgeführt werden konnten. Mit vier Fünfer- und vier Sechsergruppen ging es am 16. November los. Für einen Spieltag standen jeweils drei oder vier Tage zur Verfügung. Innerhalb dieser Zeit mussten sich die Mannschaften auf einen Termin einigen. Denn aufgrund der Corona-Pandemie war eine Präsenzveranstaltung wie vor einem Jahr natürlich nicht möglich.

Der Fußballkreis Hildesheim führte den Wettbewerb diesmal in Zusammenarbeit mit dem Internetportal Sportnews Hildesheim durch. Viele Spiele, ab dem Viertelfinale sogar alle Duelle, waren per Livestream über das Portal Twitch zu sehen und wurden von Jan Bergmann und Laurin Paris kommentiert. Die Aktiven wurden zudem vor, nach und zwischen den einzelnen Spielen (pro Match wurden zwei Einzel und ein Doppel ausgetragen) interviewt. Im Schnitt verfolgten rund 100 Interessierte die Spiele, insgesamt waren es am Ende gut 3500 Zuschauer. Einige Vereine und Teilnehmer streamten darüber hinaus weitere Spiele über ihre eigenen Kanäle.

„Es ist eine willkommene Abwechslung – aber kein Ersatz für den ‘echten’ Fußball auf dem Rasen”, hieß es in den Kommentaren während der Spiele immer wieder. Immerhin gab es innerhalb der Szene wieder einmal etwas Kontakt, worüber sich viele freuten. Natürlich blieb auch die ein oder andere Neckerei nicht aus.

Der FC Ambergau/Volkersheim verpasste die K.O.-Runde ganz knapp. Nach zwei Siegen zum Auftakt gab es ein Remis und eine Niederlage gegen die starke Mannschaft vom TuS Holle-Grasdorf. Im letzten Spiel musste ein Sieg gegen DJK Blau-Weiß Hildesheim her –– doch am Ende hieß es nach drei Partien 4:4-Unentschieden. Nach einem Unentsschieden von Darius Guder sowie einer Niederlage von Fabian Wolf in den Einzeln stand schon vor dem letzten Spiel fest, dass es mit dem Weiterkommen nichts werden würde. Da half auch der Doppelsieg von Wolf und Lennart Guder nichts mehr.
Spannend ging es auch beim SV Bockenem 2007 zu. Auch bei diesem klappte der Start mit zwei klaren Sigen gut. Es folgte ein Remis gegen die starke Mannschaft des TSV Giesen. Gegen den MTV Almstedt brauchte es ein weiteres Unentschieden für das Achtelfinale. Nach einer Niederlage und einem Remis konnte Nils Mahnkopf den erlösenden Sieg erringen.

Im Achtelfinale lief es ähnlich ab. Knappe Niederlage, Unentschieden und ein Sieg im Doppel. Es brauchte ein „Golden-Goal-Spiel” und in diesem erzielten Mahnkopf und Kevin Krusche den ersten Treffer – das Viertelfinale war erreicht. Weiter ging es gegen den 1. FC Sarstedt, die von den Experten als leicht favorisiert galten. Doch es kam anders, ein Sieg im Einzel und im abschließenden Doppel sorgten für den 6:3-Erfolg und somit den Halbfinaleinzug.

Dort sollte es gegen den VfL Nordstemmen bitter werden. Niederlage und ein spätes 2:2 für den Gegner bedeuteten wieder einmal – es braucht einen Sieg im Doppel. Doch die beiden Gegner zeigten, dass sie auch gut sind an der Konsole. Die Partie endete 0:0, Nordstemmen zog in das Endspiel ein. Dieses verloren sie klar mit drei Niederlagen gegen den alten und neuen Kreismeister FSV Algermissen. Das Spiel um Platz drei gegen starke Oedelumer war auch noch von Bedeutung. Denn möglicherweise bekommt der Kreis Hildesheim weitere Plätze für die Niedersachsenmeisterschaft zugesprochen. Immerhin gilt Hildesheim als der möglicherweise stärkste in Niedersachsen, was der Titelgewinn im Vorjahr bereits bewies. In beiden Einzeln war der SVB das bessere Team, doch beide Vereine setzten sich einmal durch. Das Doppel ging an den VfB, sodass dieser am Ende den Bronzeplatz belegte.

„Ich fand das Turnier insgesamt gelungen. Wir hatten dadurch in einer Zeit, in der wir nicht trainieren dürfen, wenigstens etwas mit Fußball, dem Verein und Wettkampf zu tun. Die Kommentatoren haben das unterhaltsam gemacht”, fasste Nils Mahnkopf zusammen und sein „K.O.-Runden-Partner” Kevin Krusche stimmte dem zu. Die Organisation sei sehr gut gewesen. Mahnkopf bemängelte lediglich, dass es teilweise schwierig gewesen sei, gerade bei den Montag-bis-Mittwoch-Terminen einen Tag zu finden, bei dem auch alle konnten.

Neben den beiden waren für den SVB in der Vorrunde zudem Justin Bernaschewski, Jan Hinz und Lukas Mahnkopf im Einsatz.dh

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