Orientierungslauf

Saisonabschluss lief nicht optimal

MTV-Aushängeschilder waren noch einmal international im Einsatz

Ole Hennseler im Zielspurt einer erfolgreichen Juniorensaison

Seesen. Zum Saisonende hin waren noch einmal die Aushängeschilder der Orientierungslauf-Abteilung des MTV Seesen im internationalen Einsatz. Im Schweizer Kanton Vaudois unweit des Einflusses der Rhone in den Genfer See traf sich ein Großteil der europäischen Nachwuchselite zum Junioren-Europa-Cup (JEC).

Diese ursprüngliche Sechs-Länder-Veranstaltung findet immer mehr Teilnehmerländer, inzwischen auch die skandinavischen Länder und gleicht bereits einer Europameisterschaft. Gleich vier MTV-OLer waren ins deutsche Team berufen worden, ein so großes Kontingent stellte kein anderer deutscher Verein.

Bei tollem Frühherbstwetter bildete erstmals nicht ein Sprint, sondern eine Sprintstaffel den Auftakt im Zentralort Villars-sur-Ollon. Gelaufen wurde in einer Siedlung von Apartmenthäuser auf eher laufbetonten Bahnen mit vielen Höhenmetern. Die Junioren- und Jugendteams starteten gemeinsam. Bereits in diesem Wettbewerb zeigte sich die Dominanz der Schweizer, Norweger und Schweden, die acht der zehn ersten Plätze belegten.

Das erste deutsche Juniorenteam hielt sich als sechstbeste Nation auf Rang 14 noch sehr achtbar, das zweite Juniorenteam mit Birte Friedrichs und Ole Hennseler fiel wegen eines Fehlers in der abgelaufenen Postenreihenfolge aus der Wertung, die beiden Jugendstaffeln landeten nach individuellen Fehlern im hinteren Teil des Feldes. Bemerkenswert war allerdings, dass Lina Buchberger ihre Startrunde schneller bewältigte als Birte Friedrichs, die nach einem Routenwahlfehler zu Beginn den Anschluss verloren hatte und sich mühsam wieder herankämpfen musste.

Der Mitteldistanzlauf fand im Rhonetal bei Monthey an einem recht dicht bewachsenen und mit vielen Steinen und Felsen versehenen Hang statt, teilweise als Downhillrace. Alle vier Seesener kamen mit dem Terrain nicht gut zurecht, Ole Hennseler und Birte Friedrichs wurden 33. beziehungsweise 38. In der D-18 war Meike Hennseler als 50. beste Deutsche, gefolgt von Lina Buchberger als 60.

Einen kuriosen Verlauf nahm das abschließende Langdistanzrennen am Col de Bretaye auf rund 1.800 Metern Höhe, das als Massenstartrennen mit mehreren zu absolvierenden Schlaufen durchgeführt wurde. Diese führten durch stark profiliertes, aber mit teilweise vereinzelt stehenden Fichten übersätes Almwiesengebiet und hatten eher Mitteldistanzcharakter. Erst ganz zum Schluss folgten ein bis zwei längere Postenverbindungen mit Routenwahlmöglichkeit. Die Idealroute führte allerdings durch ein Sperrgebiet, das nicht ganz eindeutig auf der Karte zu erkennen war.

Viele nutzten diese Route und hätten eigentlich disqualifiziert werden müssen. Aufgrund von Protesten und Gegenprotesten entschied die Jury letztendlich, den Wettkampf nur bis zum letzten Posten vor der entscheidenden Postenverbindung zu werten. Ole Hennseler und Birte Friedrichs verabschiedeten sich mit guten Läufen und den Rängen 15 und 28 aus der Juniorenzeit. Während Meike Hennseler entkräftet aufgab, kämpfte sich Lina Buchberger, als Jüngste im Team und zum Lernen dabei, durch und wurde 61. Dass die Ergebnisse aus deutscher Sicht überwiegend nicht berauschend waren, ist wohl der harten zweiten Saisonhälfte mit drei DM-Wochenenden in vier Wochen geschuldet – alle wirkten ausgepowert.

Am gleichen Wochenende fand sich die Weltelite der Erwachsenen im tschechischen Turnov ein, um im böhmischen Sandsteinfelsen-Paradies das Weltcupfinale auszutragen. Etliche Kletterpartien und atemberaubende Tiefblicke gehörten zum Flair dieser Läufe. Bjarne Friedrichs lag lange Zeit gut im Rennen, ehe er kurz vor dem Ende bei einer längeren Postenverbindung die Direktroute wählte, die sich wegen der vielen zu bewältigenden Höhenmeter als die ungünstigere erwies. Das kostete ihn wertvolle Minuten und viele Plätze, am Ende belegte er im erlesenen Feld von 115 Teilnehmern als zweitbester Deutscher den 64. Platz, blieb damit allerdings ohne Weltcup-Punkte.df

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