Seesens Fußballer dürfen sich bald auf Kunstrasen freuen

Neuer Platz wird wohl noch in diesem Jahr fertig / Flutlicht nun mit LED-Technik

So sieht es derzeit auf dem künftigen Kunstrasenplatz des FC Seesen aus. Nach der Begradigung des Mineralgemischs wird eine Matte aufgetragen, darauf kommt dann der eigentliche Rasen.

Seesen. Für die Seesener Fußballer ist die aktuelle Pause fast ein Segen. Denn Training wäre derzeit auf ihren Plätzen gar nicht möglich. Der Rasenplatz hat kein Flutlicht und der Hartplatz ist derzeit eine Baustelle. Doch das aus bekanntlich gutem Grund – denn dort entsteht der neue Kunstrasenplatz. Nach vielen Diskussionen ging es am 22. September endlich los. Zunächst musste der alte Untergrund weg. Allerdings nicht ganz, denn das Material wurde in dem anschließend aufgebrachten Mineralgemisch wiederverwendet. „Das spart natürlich auch Kosten“, erklärt Robert Gohlke, stellvertretender Vorsitzender des FC Seesen.

Der Untergrund wird derzeit mit „Planierern” geglättet, sodass hinterher keine Wellen im Platz sind. Da es zuletzt etwas feucht war, mussten die schweren Geräte warten, bis sie die Arbeit beenden können. Wenn dieser Teil fertig ist, kommt eine Matte auf das Mineral. Auch diese besteht aus einem recycelten Material. Dort drauf kommt schließlich der Kunstrasen, der an der Naht mit den Matten verklebt wird. Als Füllmaterial wird übrigens Sand verwendet. „Wir denken da schon an die Zukunft, falls das Kunststoffgranulat tatsächlich einmal verboten werden sollte“, sagt der Stellvertreter. Im vergangenen Jahr hatte es immerhin Diskussionen um die kleinen Kügelchen gegeben, die als Schutz auf dem Kunstrasen verteilt werden. Auf EU-Ebene gab es erste Überlegungen für ein Verbot. Entschieden ist dazu allerdings noch nichts und auch Übergangsfristen wird es im Fall der Fälle geben. Für den FC Seesen ist das unerheblich – er hat sich gleich für eine Alternative entschieden.

Das alles wird von einer Spezialfirma verarbeitet. „Eigenleistungen sind dabei nicht möglich. Die Arbeiten sind zu spezifisch. Außerdem müssen wir auf den Garantieanspruch achten“, so Gohlke. Doch untätig geblieben ist der FC auch nicht. Rund um den Platz wurden Pflastersteine gelegt und ein Zaun gebaut.
Nicht nur der Platz selbst bekommt übrigens eine Frischzellenkur. Auch an der Drainage wurde einiges erneuert, sodass das Wasser nun wieder besser abläuft. Eingetroffen sind auch bereits neue Tore und Kabinen für die Auswechselspieler.

Ein weiterer wichtiger Baustein sind die neuen Flutlichter. Eine holländische Spezialfirma baute diese in der vergangenen Woche ein. Die acht Lampen an den sechs Masten sind mit LED-Technik ausgestattet, was gegenüber den alten Birnen rund die Hälfte an Energie spart. Geachtet wurde dabei auch darauf, dass die Lichtimmissionen auf die Umwelt möglichst gering sind. „Der Platz ist jetzt viel besser ausgeleuchtet, als zuvor“, freut sich Robert Gohlke.

Nun hoffen die Verantwortlichen darauf, dass unter dem neuen Licht bald nicht nur die Bauarbeiten stattfinden, sondern auch Trainingseinheiten und Spiele. In zwei bis drei Wochen soll alles fertig sein. Wenn alles gut läuft, dann endet genau dann auch der Sport-Lockdown und die Fußballer des FC Seesen können noch im Dezember erstmals ihren neuen Platz nutzen – praktisch als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.dh

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