Seesen. Bis auf Platz sieben hat sich der FC Rhüden in der Bezirksliga inzwischen vorgearbeitet. Platzmäßig ist also viel Luft bis zur Abstiegszone. Von Punkten her sind es allerdings gerade einmal fünf Zähler. Insofern dürften sich die Kühn-Schützlinge noch lange nicht zurücklehnen. Nach zuletzt drei ungeschlagenen Begegnungen und zwei Siegen ist das Selbstvertrauen aber sicher angewachsen. Daher sollte es möglich sein, auch in der Auswärtspartie beim BV Germania Wolfenbüttel, als achter Tabellennachbar der Rhüdener, etwas Zählbares mitzunehmen. Der BVG musste zuletzt eine Stadtderby-Niederlage gegen den MTV II hinnehmen, ist zudem seit fünf Partien sieglos. Er wird wohl alles daran setzen, gegen den Aufsteiger wieder einen Dreier einzufahren, um den freien Fall zu stoppen. Der FC wird jedoch etwas dagegen haben.

Der TSV Münchehof steht nur zwei Zähler, aber gleich sechs Plätze hinter der Nette-Elf. Das zeigt, wie eng beisammen das Feld noch ist. Die Ahfeldt-Elf reist nach Baddeckenstedt zum SV Innerstetal, der mit 14 einen Zähler mehr gesammelt hat, als der TSV. Gegen dieses Team haben die TSVer in den vergangenen beiden Jahren noch nicht einen einzigen Punkt erreicht. Zuletzt konnten die TSVer auswärts nichts holen, verloren in Vienenburg 0:6 und in Othfresen 1:2. Das waren empfindliche und wehtuende Niederlagen. Nun soll mehr herausspringen, mindestens ein Punkt ist das Ziel. Und es gibt durchaus Lichtblicke im Kader des TSV, der sich nach und nach vervollständigt.

Die zuletzt fehlenden Rene Nolte und Niklas Weihberg sind wieder dabei. Mit Alessandro Orto, Alex Bergmann, Edgar Elser, Jannik Dicke, Philip Carl und Tim Holzhausen gibt es zwar definitiv sechs Ausfälle, aber auch der Einsatz von Alexander Krause ist wahrscheinlich, so dass der TSV-Trainer beinahe seine Wunschabwehr ins Rennen schicken kann. Das Problem ist in der bisherigen Spielzeit aber weniger die Abwehr. Die TSVer haben in 13 Spielen erst 16 Treffer erzielt. Dabei arbeiten sich Philip Bergmann, Willi Lüders und Eric Pägert Spiel für Spiel gute Torchancen heraus, nur im Abschluss will es bisher nicht so recht klappen. Da fehlt das Erfolgserlebnis, aber die TSVer sind guter Hoffnung, dass der Knoten bald platzt. Innerstetal hat mit Sven Hartmann und Jonas Ohlendorf gefährliche Angreifer, aber in zwölf Spielen auch schon 28 Gegentore kassiert. Die Abwehr der Gastgeber ist also durchaus anfällig.

Eine Liga tiefer hat die SG Ildehausen/Kirchberg die große Chance, sich vom Tabellenkeller etwas abzusetzen. Mit dem AKV Salzgitter kommt das Schlusslicht nach Kirchberg. Die SG hat weiterhin einige Probleme mit dem Toreschießen. Doch immerhin haben sie inzwischen 19-mal getroffen. Da liest sich die Bilanz des Gegners ganz anders: Zehn Spiele – vier Tore. Die Problemzone des AKV ist schnell ausgemacht. Doch aufgepasst! Am vergangenen Wochenende standen die Salzgitteraner dicht vor ihrem ersten Saisonsieg. Erst in der 96. Minute traf Clausthal-Zellerfeld zum 1:1-Ausgleich. Mit einem Erfolg könnte die SG Ildehausen/ Kirchberg den Vorsprung auf die Abstiegszone auf immerhin acht Zähler ausbauen und entspannter in die nächsten beiden Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte (SV Neiletal und SC Gitter II) gehen.dh/ki