Fußball

Trotz Mini-Liga: Vorbereitungsstart der Damen des SV Engelade/Bilderlahe

Mannschaft rückt noch enger zusammen

17 Damen waren beim Trainingsauftakt des SV Engelade/Bilderlahe mit dabei. Allerdings fehlen künftig einige Leistungsträgerinnen.

Engelade/Bilderlahe. Auf den Scilly Inseln vor der Südwestspitze Englands gibt es die kleinste Fußball-Liga der Welt. Nur zwei Mannschaften treten in dieser an, 18-mal pro Saison spielen sie gegeneinander. Ganz so klein ist die Damen-Kreisliga im Kreis Nordharz nicht. Doch mit fünf Teams, darunter zwei Neuner-Mannschaften, auch nicht sonderlich groß. Die Mannschaft des SV Engelade/Bilderlahe hatte daher fristgerecht einen Antrag auf Versetzung in einen anderen Kreis gestellt.

Dieser wurde vom Kreisausschuss abgelehnt (der „Beobachter“ berichtete) mit dem Hinweis darauf, keinen Präzedenzfall schaffen zu wollen. Zudem, so sagte es der stellvertretende Kreis-Ausschussvorsitzende für Frauen- und Mädchenfußball Norbert Lachnit damals zum „Beobachter“, sei noch gar nicht entschieden, ob es bei den fünf Mannschaften bleibe. Denn, da es in vielen Kreisen nur wenige Mannschaften gebe, werde erst während der nächsten Sitzung des Bezirkes entschieden, wie diese eingeteilt werden. Das war offensichtlich eine falsche Aussage. Denn wie Andrea Ostermann, Vorsitzende des Frauenausschusses, gegenüber dem SV Engelade/Bilderlahe mitteilte, geht es bei dieser Sitzung lediglich um den Mädchenfußball. Entsprechend ist die Fünferliga festgemeißelt.

Es sei denn, es kommen gar noch Siebener-Mannschaften in die Kreisliga hinzu. Das ist laut der neuesten Kreis-Ausschreibung für den Frauenspielbetrieb auch möglich. Es würde bedeuten, dass bei Partien gegen diese Teams auf Kleinfeld und Jugendtore gespielt werden müsste. Auch das wäre sicher nicht im Interesse der Engeläder.

Die ganzen Entscheidungen rund um den Damenfußball scheinen jedoch auch im Kreisverband nicht unumstritten zu sein. Dahingegen äußerte sich der Kreisvorsitzende Wolfgang Fisch. Jedoch könne auch er keine Entscheidung bezüglich der spieltechnischen Angelegenheiten der einzelnen Ausschüsse rückgängig machen. Dies verbiete das Regelwerk des Niedersächsischen Fußballverbandes und würde von den Sportgerichten sofort einkassiert werden. Daher seien ihm die Hände gebunden.

Die SV-Damen wollen sich davon aber nicht unterkriegen lassen und sind inzwischen in die Saisonvorbereitung gestartet. Trotz der Ligaentscheidung und Abgänge einiger Leistungsträgerinnen, wollen sie wieder eine gute Rolle spielen. Mit Katharina Knopf, Annalena Knopf und Katja Flügge haben drei Spieler die Mannschaft verlassen, die wesentlich zum erfolgreichen Verlauf der letzten Saison beigetragen haben. Sie waren nahezu bei jedem Training und Spiel anwesend und brachten sich auch neben dem Platz für die Mannschaft ein. Mit diesen Spielern verlassen über 50 Tore und viele Vorlagen der vergangenen Saison die Mannschaft. Weitere Abgänge, wie die von Katharina Karge und Jil Geisler, hatten ihre Ursache hingegen in privaten Umständen. Auch diese Verluste trugen jedoch zu einer zwischenzeitlich trüben Stimmung bei. Dieser Zerreißprobe hielt das Team aber stand.

Die verbleibenden Damen sind durch diese schwierige Zeit noch enger zusammengerückt. Nicht zuletzt dadurch konnte die Mannschaft einige potenzielle Neuzugänge überzeugen. Alle zusammen wollen nun dazu beitragen, dass die entstandenen Lücken geschlossen werden. Ein erstes Zeichen setzte die Mannschaft beim Trainingsauftakt, an dem 17 Spielerinnen teilnahmen. Trotz dieser nun sehr positiven Entwicklung ist sich das Team der  schwierigen Situation bewusst. Auch wenn der Kader auf dem Papier noch mit über 20 Spielern gut aufgestellt ist, so stellen Verletzungen, berufliche und private Veränderungen immer wieder eine besondere Belastung dar. Der Trainerstab und die Spieler sind daher weiterhin bestrebt, neue Gesichter ins Team zu holen, um den Kader weiter zu stabilisieren.dh

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