Rennsport

Zweistündige Reparatur verhindert Topergebnis

Arne Hoffmeister fährt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf Rang 72

Der Lutteraner Arne Hoffmeister nahm am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil.

Lutter. Angespornt von den guten Ergebnissen bei den ersten zwei VLN Läufen des Jahres auf der Nürburgring Nordschleife erhoffte sich Isert Motorsport mit dem Lutteraner Rennfahrer Arne Hoffmeister und den Teamkollegen Florian Wolf, Nils Jung und Robert Schröder eine weitere Top Platzierung beim 24-Stunden-Rennen. Daraus wurde nichts, denn der Wagen brauchte zwischendurch eine zweistündige Reparatur. Immerhin, mit Platz 72 von 150 wurde das Minimalziel erreicht. Doch es war die Premiere des KTM X-Bow GT4 bei dem Klassiker und so gab es noch keine Erfahrungswerte, wie sich die Hatz durch die Eifel auf die Haltbarkeit der Fahrwerks- und Motorkomponenten auswirkt. Zwei weitere KTM des gleichen Typs waren zudem mit Werksunterstützung und der neuesten Evolutionsstufe gemeldet.

Die erste Überraschung gab es bei den Qualifikationstrainings. Denn hier war es Hoffmeister, der die schnellste Zeit fuhr und das Fahrzeug auf die Pole-Position in der 2. Startgruppe stellte. Von den 150 startberechtigten Fahrzeugen bedeutete dies Platz 39. Auf Platz 43 platzierte sich der erste werksunterstützte KTM mit der Fahrerpaarung Stuck/ Stuck/Strycek/Friedhoff, der ebenfalls vom Team Isert eingesetzt wurde. Hoffmeister hatte die Ehre, den Start zu fahren.

Die Einführungsrunde beim 24-Stunden-Rennen ist immer eine besonders emotionale Sache. Die große Fan-Gemeinschaft, die auch dieses Mal die 70.000er Grenze überschritt, versammelt sich größtenteils an der Strecke und winkt den Protagonisten zu. Beim fliegenden Start musste Hoffmeister den PS stärkeren Porsche 911 und auch einen Hyundai der TCR Klasse ziehen lassen. Im Yokohama S konnte er sich dann aber die zweite Stelle sichern und fuhr in der dritten Runde die schnellste Runde des Wochenendes in der Gruppe Cup-X. Bis zum ersten Fahrerwechsel an Florian Wolf nach zirka eineinhalb Stunden hatte man bereits einige Plätze im Gesamtklassement gut gemacht und keinerlei Probleme mit dem Auto.

Doch nach nur einer weiteren Runde kam Wolf an die Box. Deutlich sichtbar verlor das Auto Flüssigkeit aus dem Heck. Die Diagnose lautete Defekt an der Motoraufhängung mit Folgeschaden an Getriebe und Ölwanne. Sofort war klar, dass bei einer Reparatur nicht mehr an ein gutes Ergebnis zu denken war. Aber Aufgeben war auch keine Option. Zu beliebt ist die österreichische Flunder bei den Fans und deshalb arbeiteten die Mechaniker in Rekordzeit und nach fast zwei Stunden konnte das Auto, mittlerweile auf Platz 142 liegend, wieder auf die Strecke geschickt werden.

Danach lief der KTM wie ein Uhrwerk, die Boxenstopps und Fahrerwechsel konnten planmäßig ausgeführt werden. Hoffmeister, der die Nacht liebt, hatte um 21 Uhr und 4 Uhr in der Früh die Möglichkeit seine Klasse zu zeigen. Teilweise nahm er den werksunterstützten Teams bis zu 50 Sekunden pro Runde ab. Allerdings musste er auch bei einsetzenden Regen und Sichtbehinderung durch Nebel langsamer fahren und eingestehen: „Die Sichtverhältnisse waren so schlecht, ich hätte mich über eine Rennunterbrechung nicht gewundert“.

Auch am Vormittag wurde das Wetter nicht besser, aber erst um 12 Uhr mittags hatte der Veranstalter ein Einsehen und unterbrach das Rennen mit der roten Flagge. Gegen 13.45 Uhr wurde das Starterfeld gemäß der letzten Platzierung hinter dem Safety-Car neu gestartet. Auch hier war es wieder Hoffmeister, der bei den widrigen Wetterverhältnissen zum Einsatz kam. Von Platz 79 kämpfte er sich noch auf Platz 72 vor und damit war das Minimalziel erreicht. Das 2. Team von Isert fuhr ohne jegliche Probleme auf einen hervorragenden 26. Platz in der Gesamtwertung.bo